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Wenn ich für etwas Experte bin, dann für Transformation, besonders die der Industriellen Wertschöpfung

Transformation und Innovation sind Geschwister, wobei die Transformation der Innovation folgt. Das Neue der Innovation ist zunächst Schöpferisch, doch setzt sie sich in der Wirklichkeit durch, ist sie genauso zerstörerisch. Dinge werden ersetzt oder verändert, Folgeeffekte sind oft überraschend, Kollateralschäden die Regel. Die Transformation ist die eigentliche Veränderung, die oft schmerzhafte Folge mit meist ungewissem Ausgang.     


 

 

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2024-06-02

Zukunft

Diese Woche war ein interessanter Artikel über Fortschritt in der Zeit. Der Soziologe Andreas Reckwitz stellt die Frage, welche Ziele und welche Kriterien wir anlegen, um Fortschritt zu definieren. Generell eine Entwicklung zum Besseren, aber was ist das? Die Fortschrittsbegrifflichkeit vom sicheren Wohlstand hat uns in eine recht brüchige Lage geführt, an der Demokratien ebenso wie Infrastrukturen und gesellschaftlicher Zusammenhalt zunehmend zerbröseln.

Ich denke, wir halten eisern an unserem Fortschrittsbegriff fest, weil wir keinen anderen kennen. Weil wir ein Maß brauchen, an dem wir unsere Leistung bewerten und uns mit anderen vergleichen. Und weil wir uns davor drücken, ein Zukunftsbild zu definieren, das einer Fortschrittsidee eine Richtung und damit ein Maß gibt. Und dann wird unser Fortschrittsbild auf einmal digital. Wird ein kulleräugiger Roboter, der Menschen in Funktionswäsche beim Beherrschen der Welt zur Seite steht und alles durchschaut. Aber ist das unser Zukunftsbild?

Andreas Reckwitz diskutiert mehrere Aspekte eines zeitgemäßen Fortschrittverständnisses wie Resilienz aber auch Erhalt dessen, was wir erreicht haben. Am interessantesten fand ich die Fähigkeit, mit Verlust umzugehen. Wenn wir ein Zukunftsbild zeichnen, ist, außer wir sind sehr fatalistisch oder sehr brutal, Bescheidenheit ein wichtiger Wert und damit die Fähigkeit, loszulassen. Der Welt zu vertrauen, auch wenn man nicht alles besitzt und beherrscht, auch wenn es Konflikte gibt und Streit. Das ist insofern spannend, weil der Mensch ja weniger Talent darin hat, gut zu sein, als besser zu sein. Sprich: der Wettbewerb ist das Normale, während die Würdigung des Guten die Ausnahme ist.

Wir wissen nicht, wie unsere Zukunft aussieht, darauf können wir uns natürlich zurückziehen. Aber damit geben wir unseren Anspruch als kultivierte Wesen auf, die ihre Gemeinschaft zum gemeinsamen Nutzen gestalten, und werden wieder das wilde Tier, das sein Schicksal hinnimmt. Wir werden tatsächlich niemals in der Lage sein, unsere Zukunft vorherzusagen, aber wieder den Streit zu üben, wofür wir uns eigentlich anstrengen, das wäre innovativ.

Admin - 21:53:18 | Kommentar hinzufügen


Der Bisherige Blog ist durch einen Telekom Fehler nicht mehr bearbeitbar - ich weiss nicht, was geschieht, ob er Geschichte wird? wir werde sehen. Innovation kennt wohl Grenzen.