2025-06-08
Eines der großen Krisenthemen der Zeit ist, dass die Jugend nicht mehr an das Versprechen einer besseren Zukunft glaubt. Das ist aus mehrfacher Hinsicht eine zu einfache Feststellung,
Die sich aber in den Köpfen festsetzt.
Die erste Frage dazu ist ja, wie sich eigentlich „besser“ definiert. Soll das Leben sicherer werden, länger, einfacher, sollen die Häuser noch größer, die Urlaube noch mehr?
Die lineare Fortschreibung von Fortschritt war noch nie eine gute Idee, vor allem, wenn bereits so viel erreicht wurde, wie in den vergangenen Jahrzehnten. Wir haben viele Probleme gelöst, soziale, gesundheitliche, politische, ökologische, technische und enormen Wohlstand erreicht. Weiter an den letzten Potenzialen dieser Themen zu quetschen und noch etwas sicherer, einfacher oder gesünder zu werden bringt die Gesellschaft weder weiter noch können wir es uns leisten, es wird zu teuer. Und die Probleme, die es heute zu lösen gibt, sind andere. Hauptsächlich solche, die sich aus der Entwicklung ergeben haben, denn nichts ist perfekt.
Wir kennen viele der Probleme der Zeit. Klima, Überalterung, Migration, Bruch der Globalisierung, sie zu lösen, das ist unsere Zukunft. Das Problem ist nur, das unsere bisherigen Kriterien nicht dafür taugen. Sicherheit, Einfachheit, schnell, billig, das sind Kriterien der Optimierung, nicht des Wandels. Und das ist der Unterschied.
Die Krise ist, dass wir am Ende der Optimierung nach den bisherigen Kriterien stehen.
Was uns noch fehlt, ist eine positive Idee für das, was auf uns zukommt. Da geht es darum, wie wir uns als Gesellschaft entwickeln wollen. Erst wenn wir das verstanden haben,
können wir Kriterien dafür beschreiben, was wir ändern wollen und was wir erhalten wollen.
Es ist eine politische Krise in einer entpolitisierten Gesellschaft. Doch was wir als allererstes festhalten können ist: nicht Technik verbessert die Welt, sondern Politik. Technik ein Werkzeug, und dem sind gut und böse egal.
Admin - 16:11:03
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