Die technischen Randbedingungen der Telekom-Homepageplattform sind nicht immer eindeutig und noch weniger erklärt. Ich muss erst herausfinden, wo und wie dieser Blog im weiteren gepflegt wird. Daher ist der Innovationsblog hier belassen, die aktive Pflege wird aber im "Transformationsblog" stattfinden. Später wird der Umzug vollzogen und diese Seit langsam abgeschaltet.
2025-06-29
Wer investieren will, braucht Orientierung. Was muss meine Anschaffung können, wie muss sie sich mit ihrer Umgebung integrieren, welche Fähigkeiten brauche ich, um mit ihr umzugehen, wie sicher ist, dass die Anschaffung über mindestens ein Jahrzehnt profitabel in mein Unternehmen passt, … .
Was Zeitungen über die Forderung an die Politik schreiben, nämlich klare Rahmenbedingungen, gilt genauso für die Industrie selbst. [Mehr lesen…]
Admin - 21:10:31 | Kommentar hinzufügen
2025-06-26
Ich habe mich zuletzt auch wieder mit KPI’s befasst. Die Kernelemente rationaler Entscheidungen und damit die Lieblinge der Ingenieure. KPI’s machen da Leben einfach und berechenbar, lassen einen Fehler erkennen und ermöglichen, systematisch zulernen und sich zu verbessern. [Mehr lesen…]
Admin - 20:40:55 | Kommentar hinzufügen
2025-06-15
Freiheit ist ein komplizierter Begriff, denn sie steckt voller Widerspruch. Freiheit braucht ein Gegenüber, ein „Frei von“ oder ein „Frei in“ - ohne diesen Gegensatz ist sie beliebig und verschwindet in Einsamkeit.
Das gleiche passiert in der Transformation. [Mehr lesen…]
Admin - 17:11:34 | Kommentar hinzufügen
2025-06-08
Eines der großen Krisenthemen der Zeit ist, dass die Jugend nicht mehr an das Versprechen einer besseren Zukunft glaubt. Das ist aus mehrfacher Hinsicht eine zu einfache Feststellung,
Die sich aber in den Köpfen festsetzt.
Die erste Frage dazu ist ja, wie sich eigentlich „besser“ definiert. [Mehr lesen…]
Admin - 16:11:03 | Kommentar hinzufügen
2025-05-25
Es ist so eine Sache mit Visionen, sie können großartig sein, emotional mitreißend, bewegend, aber sie können auch genauso Blendwerk sein, eine Phantasie, hinter der man sich versteckt, um sich vor der Wirklichkeit zu drücken. Das Spektrum reicht dann vor wahrer Anführerschaft, wie Martin Luther King sie einst bewies, bis zu den Weltverbessernden Eigenlob. Kampagnen vieler Großkonzerne. [Mehr lesen…]
Admin - 21:13:25 | Kommentar hinzufügen
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Der Bisherige Blog ist durch einen Telekom Fehler nicht mehr bearbeitbar - ich weiss nicht, was geschieht, ob er Geschichte wird? wir werde sehen. Innovation kennt wohl Grenzen.
07. September 2019, 14:36 |
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Langeweile |
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Die vermutlich folgenreichste Innovation in der Evolution neben dem Sex war die Langeweile. Wo wären wir ohne sie? Eigentlich geschieht jede Veränderung, jede Erfindung entweder aus der Not oder aus der Langeweile. Wenn Gedanken sinnlos kreisen, weil irgendwie zu wenig passiert und plötzlich aus dem Nichts eine Idee auftaucht, die die Welt verändert. Sie hat dabei auch nichts mit Sinn zu tun. Die Ideen aus Langeweile können genauso kreativ wie zerstörerisch sein, ihr Kernanliegen ist nur, dass etwas geschieht.
Wir sollten diese Eigenschaft berücksichtigen, wenn wir das Ziel verfolgen, den Menschen das Leben mit viel Technologie möglichst einfach zu machen. Die daraus entstehende Langeweile kann fatale Folgen haben. |
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05. September 2019, 21:19 |
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Brexit |
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In der Politik gibt es kein Richtig und Falsch, es gibt nur Gewinner und Verlierer. Diese harte Einsicht lehrt uns der Brexit und lehren uns andere Phänomene, die uns derzeit erschüttern. Und dafür müssen wir all diesen Ereignissen eigentlich dankbar sein. Denn was sie uns vorführen ist, dass wir uns um die Welt, in der wir leben wollen, auch kümmern müssen. Dass wir nicht erwarten können, dass entweder alles für alle Zeiten gut eingerichtet ist oder dass irgendjemand es schon richten wird. Der Brexit gibt uns die Gesellschaft zurück, die sich langsam und mühsam, durch Irrungen und Wirrungen, daran erinnert, dass Politik von den Menschen gestaltet wird, die sich darum kümmern. Im Fall des Brexit in Form von grotesken Wirrköpfen, die sich öffentlich streiten, aber dafür auch Amt und Mandat innehaben, in anderen Fällen in Form gruseliger Figuren, die drohen, bald an der Macht zu sein.
Wir sollten aufhören, darüber zu jammern, sondern das positive Signal aufnehmen und die Dinge herausarbeiten, die uns tatsächlich wichtig sind. Die Briten streiten öffentlich und sie werden unglaublich viel daraus lernen. Der Brexit ist nicht schlimm, er hat das Leben zurück in die Politik gebracht. Der Streit tut gut. Shakespeare hätte gejubelt und etliche neue Dramen draus gemacht. Der Brexit ist daher tatsächlich innovativ. |
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31. August 2019, 21:53 |
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Kulturhauptstadt |
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Ich war im Urlaub in Matera. Europas Kulturhauptstadt 2019. Sie liegt in der Basilikata in Süditalien, eine sehr arme Region, von der man eigentlich nur Eboli kennt aus dem Roman „Christus kam nur bis Eboli“. Die Region wurde seit Friedrich II (12. Jh) von den Europäern schlichtweg vergessen.
Matera ist eine alte Höhlenstadt. Die Bewohner haben seit Jahrtausenden Höhlen im weichen Tuffstein bewohnt, diese ausgebaut und die Fronten mit Hausfassaden geschlossen. Sie ist ein Denkmal in sich, alt, arm und voller Geheimnisse. Die Stadt hat sich vor einigen Jahren sehr angestrengt und sich für den Titel der Kulturhauptstadt beworben, sie haben Phantasie entwickelt, was sie aus sich machen können, haben sich schön gemacht, haben Ideen entwickelt für die Region, ein Konzept für Biologische Landwirtschaft und Küche, für eine moderne Gastronomie. Die Stimmung ist toll. Nette Leute, die sich ernst nehmen, Freude haben, etwas bewegen. Nach einem Jahr wird die Kulturhauptstadt neu vergeben, aber diese eine Jahr hat die Stadt verändert. Eine wirklich innovative Idee. |
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21. Juli 2019, 13:25 |
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Perfektion |
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Die große Sehnsucht der Techniker – das perfekte Ding. Es ist das Gegenteil von Innovation. Das Perfekte ist vielmehr die ultimative Optimierung – also die Vollendung von etwas. Und zwar gezwungenermaßen stets innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen. Innovation dagegen ist in Ihrer Natur die Veränderung.
Der Versuch vieler Technik-Anhänger, durch Perfektion innovativ zu sein, ist zum Scheitern verurteilt. Er ist in etwas so kreativ wie „Malen nach Zahlen“. Das gilt besonders für Ziele wie "Welt ohne Unfälle". |
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17. Juli 2019, 21:57 |
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LoL |
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LoL ist innovativ. Eine extreme Kurzform für einen wichtigen Ausdruck in der schnellen Kommunikation der chat Medien. Erfunden von irgendwem, nachgeahmt, viral verbreitet und dann allen bekannt. Daraus entstanden Emojis. Erst eher abstrakte Kürzelfolgen wie <3 für ein Herz und :-) für ein Lächeln, die dann schnell in der Masse weiterentwickelt und immer feiner ausdetalliert wurden. Eine jugendliche Kultsprache, innovativ und cool, befand sich auf der Reise in die Eroberung der Welt, mit allen Randerscheinungen der Kommerzialisierung und Entmystifizierung. Linguisten fingen an darüber nachzudenken, ob bald eine globale Bildersprache das Kulturgut von Sprache und Schrift ablösen und die Menschheit bis auf wenige gebildete Ausnahmen in ein analphabetisches Emoji-tauschendes Gefühlsvolk verkümmert. Pädagogen begannen zu erklären, die Emoji Sprache sei viel einfacher zu lernen und gerechter, da sie alle verstehen, und es sein nur sinnvoll, die Schrift abzuschaffen, da das Bild sich global durchsetzt.
LoL ist innovativ. |
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14. Juli 2019, 22:13 |
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Unvergessliche Momente |
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Heute Morgen beim Schlangestehen beim Bäcker war hinter mit einer Gruppe junger Männer aus der Alexa Generation. Einer hatte eine Tochter dabei, so 4-5 Jahre alt. Die Tochter entdeckte die Eistruhe mit all ihren Verführungen und ihr war schnell klar, dass sie so etwas haben muss. Das dumme war dann, dass sie nicht wusste, wie sie ihren Vater dazu bekommt, ihr ein Eis zu kaufen. Sie war ein Alexa Kind. Gewohnt, zu sagen, was sie will und es kommt. Doch der Vater war in einer Gruppe und zumindest da funktionierte der Mechanismus nicht. Sie stammelte herum, benahm sich peinlich - und bekam kein Eis. Sie wusste einfach nicht, wie man mit Menschen umgeht.
Später sah ich im Spiegel eine Werbung von Amazon: „Unvergessliche Momente“ – wie Alexa einen Abend mit Freunden zu etwas Besonderem macht. Es war peinlich. |
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07. Juli 2019, 20:54 |
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Konflikte |
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Ist Konfliktvermeidung Innovation? Wenn man etwas genauer hineinleuchtet ist der Konflikt fast das wichtigste was es überhaupt gibt. Denn nur der Konflikt sorgt dafür, dass überhaupt etwas geschieht. Ohne Konflikt würde die Welt im ewigen Gleichklang vor sich hinexistieren, friedlich, aber auch völlig spannungsfrei.
Innovation ist tatsächlich auch in der Regel zunächst mal Konflikterzeugung. Durch die Innovation an sich. Doch der Versuch, durch Innovation Konflikte zu vermeiden, in etwa durch optimale Rechtsprechungsautomaten, durch optimale Verkehrssteuerung, durch optimale Gesundheitsplanung, ist zum Scheitern verurteilt. Innovation spollte sich anderen Themen widmen. Und wir sollten als Gesellschaft weiter über deren Sinn streiten. |
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01. Juli 2019, 21:11 |
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Experten |
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Experten sind das Gegenteil von Innovation. Denn Experten sind per Definition darauf aus, die Welt unter ihrem Winkel zu betrachten. Das hat vielerlei Konsequenzen. Sie beeinflussen die Welt aus ihrer Perspektive und stärken dabei ihr Expertentum, sie beschützen ihr Revier vor Zweifel und sie sehen auf den Rest der Welt herab. Das ist gefährlich.
Wie leben in einer Zeit, die auf Expertentum setzt. Experten sind Wissende und an ihrem Wissen gibt es kaum Möglichkeit zu zweifeln. Sie kennen die Fakten, um auf dieses gefährliche Wort zu kommen. Doch Fakten sind immer nur aus einer bestimmten Sicht heraus Fakten. Der Beruf des Politikers ist nicht ohne Grund bewusst so gewählt, dass er Generalisten bevorzugt. Menschen, die genau keine Experten sind und dinge daher aus vielen Perspektiven betrachten und eine möglichst für alle verträgliche Entscheidung fällen. Dazu gehört die Auseinandersetzung und das Anerkennen anderer Meinungen. Und nur durch solche Haltungen entsteht Willensbildung und so entsteht Innovation. Wenn Menschen sagen: „wir wollen zur Sachebene zurückkommen“ oder „Wir wollen auf Basis von Fakten entscheiden“, sollte man immer aufmerksam sein, dann geht es meistens darum, an einem bestimmten Zustand festzuhalten, für den einem gute Argumente fehlen. Experten sind wichtig, doch sie sollten nicht an die Macht kommen. |
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23. Juni 2019, 22:15 |
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Verbessern oder Verändern? |
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Eine der ganz kritischen Fragen ist die nach der Weltverbesserung. Vor Menschen, die sich das auf die Fahnen schreiben sollte man sich besser in Acht nehmen. Das Verbessern hat meist einen sehr einseitigen Blickwinkel und die Folgeschäden sind eigentlich immer größer als das Erreichte. Denn es geht ja nicht um das Verbessern, sondern um das Verändern. Da sich die Welt eh ständig ändert, ändern sich auch andauernd die Rahmenbedingungen. Das ist das Spiel der Evolution. Und dabei geht es nur darum, sich in einer verändernden Umgebung zu behaupten. Als Person, als Gruppe, als Land. Wie das genau geht, ist dann eine Frage der Mittel. Das kann Innovation sein, das kann Reaktion sein, Krieg, Mission, Handel, Verhandeln, Kooperieren, Betrug, Hinterlist, alles ist dabei.
Diese Erkenntnis ist wichtig für alle, die mit Weltverbesserung Geschäft machen wollen. Mit autonomen Autos, globalem Geld, völliger Transparenz oder ewigem Leben. Denn all die Theorien vom Vereinfachen und sicherer machen ziehen nur kurzfristig, bis die Kräfte der Evolution ihren Zweck hintertreiben, denn die sind immer stärker. |
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16. Juni 2019, 20:57 |
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Link oder rechts? |
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Vernetzung ist eine linke Idee. Überhaupt, das Internet. Warum? Weil es dabei darum geht, übergeordnete Strukturen zu schaffen, die die Dinge regeln. Das klassische linke Kernthema, während die Konservativen genau solche Strukturen verteufeln. Nur dass beim Internet die Strukturen nicht staatlich sind, sondern privat, also nicht die Gesellschaft repräsentieren, sondern einzelne Unternehmen, die an Staates Stelle treten.
Ist das jetzt links oder konservativ? Ein Unternehmer, der Staat spielt? Es ist jedenfalls interessant, wie sehr diese Rollenverschiebung die klassischen Lager verwirrt. Die reflexartigen Belobigungen oder Verteufelungen klappen nicht mehr, es geht tatsächlich mehr mehr ohne Nachdenken, was wir gut finden und was nicht. Daher kommt auch zum guten Teil unsere jetzige Krise. Die Menschen merken, es geht etwas schief, doch die, die wir beauftragt haben, aufzupassen, versagen. Weil ihre Reflexe nicht zu den Ereignissen passen. Weil wie die Bewertung von Richtig und Falsch auf Reflexe abgewälzt haben, auf selbstsichere Vorurteile – wir oder die – die Guten gegen die Bösen – es geht ums Beschützen des eigenen Lagers. In der Politik, in den Medien, in den Verwaltungen, in den Unternehmen. Kein Wunder, das es kracht im Land. |
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