2025-09-08
Ich gehe viel. Und ich habe festgestellt, dass Gehen etwas unglaublich effizientes ist. Das meint nicht die Fortbewegung, sondern die Fähigkeit des Gehirnes, zu denken.
Es hat etwas mit Perspektivwechseln zu tun und vielleicht der uralten Fähigkeit von Lebewesen zur Jagd. Das Kaninchen hockt erstarrt vor der Schlange, weil es hofft, dass die Schlange es nicht sieht, wenn es sich nicht bewegt und diese Taktik ist richtig. Das bewegte wird erkannt, die Veränderung wird erkannt. Das gleichbleibende verschwindet. Das Gehirn braucht Veränderung um zu erkennen.
Dem körperlich arbeitenden Menschen ist das gleichgültig, er bewegt sich eh. Der Mensch am Schreibtisch hingegen hockt da und verliert sich in der Beharrung. Sieht ständig das gleiche und verkümmert zum Bearbeiter der kleinen Veränderungen, die sich bei ihm abspielen. Eigehende mails, die verarbeitet werden sollen oder anderer Routinetätigkeiten. Das hat alles auch einen Vorteil, denn der Mensch reduziert sich automatisch auf das, was von ihm erwartet wird. Außer wir kommen plötzlich auf die Idee, dass auch Schreibtischtäter kreativ sein sollen.
Bewegung macht frei und ich kann allen Leuten, die nicht primär darauf ausgerichtet sind, in einen Mechanismus eingebettet zu sein, empfehlen, sich möglichst viel zu bewegen und ihre ruhende Tätigkeit, die ja meistens darin besteht, wie ich jetzt Texte zu produzieren, auf das wenige zu beschränken, was sich im Lauf des Gehens als Bedeutend herausgestellt hat. Das würde vielleicht Transformation überflüssig machen, weil die Erstarrung und das Anfüllen des statischen mit unendlich viel Zeug wegfiele. Es lebe die Veränderung!
Admin - 20:22:09
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