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Wenn ich für etwas Experte bin, dann für Transformation, besonders die der Industriellen Wertschöpfung

Transformation und Innovation sind Geschwister, wobei die Transformation der Innovation folgt. Das Neue der Innovation ist zunächst Schöpferisch, doch setzt sie sich in der Wirklichkeit durch, ist sie genauso zerstörerisch. Dinge werden ersetzt oder verändert, Folgeeffekte sind oft überraschend, Kollateralschäden die Regel. Die Transformation ist die eigentliche Veränderung, die oft schmerzhafte Folge mit meist ungewissem Ausgang.     


 

 

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2024-03-25

Digitale Zukunft

Heute war ich von einer großen Computerzeitung zu einem Panel eingeladen, wir diskutierten über die Ablöse von Altsystemen. Die Fragen der Moderatoren waren zunächst sehr darauf ausgelegt, Ablösestrategien zu formulieren, die, wie jeder weiß, der schon mal damit befasst war, ein Sumpf voller Untiefen sind, in dem sich Unmöglichkeiten mit Ahnungslosigkeit und Widerstand gemeingefährlich vermischen. Dinge haben sich eingeschliffen, die letzten Wissensträger gehen in Rente, keiner weiß mehr, wer welche Systeme nutzt und wie bedeutend sie für die Abläufe in den Unternehmen sind. Doch in der Diskussion hat sich schnell ergeben, dass es sich lohnt, anders zu denken. Nicht ablösen, damit es besser wird, sondern besser werden, und dann ablösen. Die Transformation steht im Vordergrund und die Umsetzung folgt ihr.
Der Vorteil ist, damit bekommt die Ablöse ein Ziel und in der Folge einen Kontext und so auch ein Konzept, während andernfalls immer die Warum-Frage alles vernichtet.

Das führt zur immer wieder gleichen Frage: Ist eine Veränderung Technologiegetrieben oder vom Geschäftsmodell her. Die Digitalwelt hat sich daran gewöhnt, dass Veränderung Technologiegetrieben ist und permanent eine nächste Technologie um die Ecke drängelt, die mit viel Kapital in die Welt gepresst wird und alles aufmischt. Ein verzweifeltes Aufrüsten mit immer neuen digitalen Waffen im Wettbewerb. Das werden wir auch nicht so schnell völlig abschütteln, dennoch verschieben sich die Prioritäten allmählich zugunsten der Unternehmensstrategien. Der Grund ist sehr einfach: die technologiegetriebenen Modelle, die über Bequemlichkeit und Masse skalieren und durch Konsum und Daten zu Konsum verdienen, sind allmählich verbraucht. Das waren die „Low hanging fruits“, die eine unvorbereitete Gesellschaft in der frühen Phase der Digitalisierung berauscht und benebelt haben. Die nächste Generation wird komplexer, denn alle lernen dazu. Regulierung ebenso wie öffentliche Meinung, finanzielle Bewertung ebenso wie die Kompetenz, mit den Möglichkeiten zu arbeiten. Denn sie werden mehr und mehr Gemeingut, durch Standardisierung, Ausbildung und kollektives Lernen.

Und wenn so die Digitale Zukunft beherrschbar wird, dann wird auch die Ablöse von Altsystemen ihren Schrecken verlieren.

Admin - 22:21:55 | Kommentar hinzufügen

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Der Bisherige Blog ist durch einen Telekom Fehler nicht mehr bearbeitbar - ich weiss nicht, was geschieht, ob er Geschichte wird? wir werde sehen. Innovation kennt wohl Grenzen.