2024-01-21
Neulich war ja wieder die CES und es wurde vorgestellt, was es alles an Innovationen gibt. Ein Bericht über die zehn sinnvollsten war ernüchternd. Ein Helm, der mich überwacht, eine AR Brille mit Untertiteln, die Gesprächsinhalte übersetzt, ein VR Schal, der heizt und kühlt, ein Überwachungs-Hundehalsband, noch umfassendere Smartwatches, ein Anti-Zitter Handschuh, ein sehender Gürtel für Blinde, leistungssteigernde Elektroschock Unterwäsche und sich selbst anziehende Schneeschuhe.
Es kommt mir in etwa so vor, wie in einem billig-Ramschladen, in dem verzweifelt versucht wird, nutzloses Zeug irgendwie anzupreisen. Die Resterampe der Innovation wird benutzt für die ganz Verzweifelten, denen man noch etwas andrehen kann, um angeblich ihr Leben noch sicherer zu machen oder um es irgendjemandem zu schenken, der schon alles hat.
Irgendwie hoffen sie weiter alle auf das nächste Killer-Dings, das alle haben wollen. Sitzen im überladenen Kinderzimmer der Digitalgadgets und nudeln eine Neuigkeit nach der anderen durch, in verzweifelter Langeweile und Überfluss. Dabei wäre es an der Zeit, erwachsen zu werden. Sprich, erst einmal aufzuräumen und dann mit den paar Digen, die übrig bleiben, etwas sinnvolles zu machen. Etwas, was andere überzeugt, was Nutzen bringt für die Gemeinschaft, was das Ansehen wegen eines wertvollen Beitrags zur Gesellschaft erhöht und nicht wegen eines Gimmicks, der allenfalls zum zeitweisen Pausenhofkönig taugt.
Das Digitale Erwachsenwerden ist vermutlich ein ebenso schmerzhafter Prozess wie die menschliche Pubertät. Aber es hilft nichts, wir müssen da durch.
Admin - 21:01:13
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