2023-10-21
Ein Kriterium, das gerne angestrebt und beworben wird, ist Einfachheit. Dinge müssen für die Menschen einfach sein, dann sind sie gut. Eine Einschätzung, die in vielen Bereichen stimmt. Das hat etwas mit Eleganz zu tun. Eleganz besticht dadurch, dass scheinbar schwierige Dinge einfach erscheinen.
Im Bereich der Digitalen Welt ist Einfachheit nicht ganz so einfach. Digitale Dinge sind oft komplex und mit verwirrenden, unbekannten Begriffen und Eigenschaften durchsetzt. Einfachheit hat dabei zwei unterschiedliche Seiten: „Einfach zu verstehen“ und „einfach zu benutzen“.
Anbieter konzentriere sich dabei auf „Einfach zu benutzen“, was verständlich ist, denn das ist die unmittelbare Erfahrung. Doch wird „einfach zu benutzen“ inzwischen zunehmend mit dem Preis des „gar nicht Verstehens“ bezahlt. Es wird von Benutzern erwartet, etwas blind zu vertrauen, dessen Abhängigkeiten sie ganz und gar nicht verstehen. Dabei geht es nicht nur um Datenschutz, sondern oft um ganz konkrete Folgeeffekte, etwa wenn ich irgendetwas zustimme, nur um einfach weiterzukommen. Dabei Verträge eingehe, Daten freigebe, Systeme verändere.
„Einfach zu benutzen“ ist eine Eigenschaft für Nutztiere. Benutzer verlieren dabei ihre Souveränität und begeben sich in eine Herde, die professionell betreut wird. Innovativ ist das nicht
Admin - 20:53:43
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