2023-05-28
Die neue Sau, die durch’s Dorf getrieben wird. Alle stehen am Straßenrand und staunen, was wird das bewirken? … was wird das verändern? … Möglichkeiten werden ersonnen, Triumphe werden orakelt, eigene oder die der anderen.
Der Hype ist der Umgang der Horde mit Veränderung. Die rennende Herde, die ohne Sinn und Verstand auf irgendetwas reagiert, was sie nicht kennt. Das erste Verarbeiten einer neuen Innovation, im Gehirn gesteuert von den Abteilungen, die für Stress, Verteidigung und Kampf zuständig sind.
Man kann auch sagen, der Hype ist eine ritualisierte Form der Bewältigung neuer Erfahrungen. Erhöhte Aufmerksamkeit, des Neuens wegen, rasende Überlegung, wo abgesichert und wo investiert werden muss. Wie sich die Ordnung verändert, wer Vorteile und wer Nachteile haben wird.
Der Hype ist also etwas sehr archaisches. Etwas, was weit von der Vernunft entfernt ist, aber was viel schneller ist als die Vernunft. Weil es erst handelt und dann analysiert.
Hypes sind nicht konstruktiv. Sie kosten sehr viel Energie, können zerstörerisch sein, aber sie sind eine Art Lebensversicherung. Es wird blind auf etwas eingeschlagen oder etwas überhöht, was neu ist, einfach weil es neu ist. Weil die Gehirne und das soziale Wissen noch nicht gelernt haben, damit umzugehen.
Schwierig wird es, wenn Menschen lernen, das auszunutzen. Wenn sie lernen, Hypes zu erzeugen und zu steuern. Das passiert gerade und da müssen wir cool bleiben.
Admin - 22:07:17
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