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Wenn ich für etwas Experte bin, dann für Transformation, besonders die der Industriellen Wertschöpfung

Transformation und Innovation sind Geschwister, wobei die Transformation der Innovation folgt. Das Neue der Innovation ist zunächst Schöpferisch, doch setzt sie sich in der Wirklichkeit durch, ist sie genauso zerstörerisch. Dinge werden ersetzt oder verändert, Folgeeffekte sind oft überraschend, Kollateralschäden die Regel. Die Transformation ist die eigentliche Veränderung, die oft schmerzhafte Folge mit meist ungewissem Ausgang.     


 

 

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2022-11-20

Gleichheit

Das Paradox der Menschheit ist, dass sie nach einer Erkenntnis strebt, von der sie weiß, dass sie sie niemals erreichen darf. Ich bin überzeugt: sobald wir das Paradies auf Erden erreicht haben, werden wir uns alle auf das fürchterlichste bekriegen.

Wir sind nahe daran. Daher kommen all unsere Probleme. Denn wir begründen inzwischen unsere Positionen aus einem angestrebten Paradieszustand heraus. Wir wollen die Welt retten, wir wollen jede Unterdrückung beenden, wir wollen, dass alle gleich sind. Das ist ehrenwert, aber falsch. Denn wir sind nicht alle gleich, wir funktionieren über ein dynamisches System von Macht, Ordnung und Widerstand und wir können die Welt nicht retten. Vielmehr treibt die dauernde Überforderung sehr viele Menschen in die Resignation.

Wir sollten daher vielmehr Ungleichheit wertschätzen und in Stärken verwandeln, dabei Solidarität üben und erkennen, dass wir uns lieber Freunde als Feinde machen. Das „Wir“, das uns definiert ist etwas, wofür wir selbst verantwortlich sind. Wenn wir das kennen, oder wiedererkennen, halten wir auch Ungleichheit aus. Wir sollten Unterdrückung nicht mit Macht verwechseln. Macht ist etwas, was Menschen verliehen wird, weil sie es wollen. Macht ist ein Faktor von Ordnung, ohne die keine Gesellschaft funktioniert. Demokratien haben Mechanismen der Macht, die klug erdacht sind. Regeln, die es jedem erlauben, Macht zu erhalten. Es ist nicht leicht und man muss dafür kämpfen, Macht ist anstrengend.

Und Welt retten hat etwas mit Zukunft zu tun. Zukunft gestalten ist etwas anderes als Katastrophen verhindern. Das emotionale System liebt die Katastrophe, der Fluchtreflex ist nun mal überlebenswichtig in der Evolution, daher kommt der Weltuntergang so gut an. Aber der Fluchtreflex löst kein Problem. Probleme lösen wir, wenn wir uns mit unseren Stärken und Schwächen zusammenrotten, nicht mit dem Finger aufeinander zeigen, sondern wenn dann direkt streiten und uns ansonsten gegenseitig anerkennen und verführen. Dann können wir auch etwas besser machen mit der Welt.

Admin - 23:37:32 | Kommentar hinzufügen

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Der Bisherige Blog ist durch einen Telekom Fehler nicht mehr bearbeitbar - ich weiss nicht, was geschieht, ob er Geschichte wird? wir werde sehen. Innovation kennt wohl Grenzen.