2022-02-27
Heute war viel von der Zeitenwende die Rede. Und eine Zeitenwende ist verdächtig nah an der Innovation. Wir, Deutschland im Verbund mit seinen Freunden, haben Prinzipien aufgegeben, weil ein russischer Schurke einen noch viel krasseren Größenwahn pflegt, als wir es in unserem Weltbeherrschung-durch-Technik-und-Gutsein Größenwahn tun. Weil dieser Schurke, politisch und wirtschaftlich in die Ecke getrieben und durch den Fehler, auf Druck zu setzen statt auf Partnerschaft, in die Isolation geraten ist und nun alles auf eine Karte setzt: die militärische Macht. Rücksichtslos und voller Heimtücke angreifen, ein Szenario herbeischwören, vor dem sich Europa fürchtet, um sich vor diesem Hintergrund alles widerstandslos nehmen zu können, einfach weil keiner will, dass es noch schlimmer wird.
Bei aller Verurteilung Russlands: am Weg, dass die Welt in diese Situation geraten ist, waren viele andere auch beteiligt, auch wir. Und solche Szenarien werden immer wieder auftreten, weil die Welt nicht bereit ist, sich an eine einzige, gute Ordnung zu halten, auch wenn wir immer weiter und wieder genau dafür kämpfen und das auch sollen.
Jetzt ist einer ausgerastet. Nun gilt es, Klarheit und Härte zu zeigen, und es gilt, zu verstehen, was da gerade geschieht und warum. Den Bösen strafen reicht nicht, es ist viel wichtiger, das Böse zu kennen. Und zu unterscheiden, was wirklich Böse ist und was einfach eine andere Position, die verhandelt werden kann. Die Sicht der Anderen ist meist ebenso komplex, wie die eigene und es wird immer wieder passieren, dass einer ausrastet.
Es ist eine Zeitenwende, weil ein russischer Schurke uns Grenzen aufzeigt, die wir nicht technisch überwinden können. Für die wir Mut, Risikobereitschaft und Entschlossenheit brauchen. Auch das ist Innovation.
Admin - 21:52:37
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