2022-01-29
Ich hatte vor Jahren den Satz der Woche „Männer wollen siegen, Frauen wollen herrschen“. Natürlich schwarz-weiss und provokativ, aber ich finde ihn immer noch bedenkenswert. Und das Siegen und das Herrschen sind schon zwei sehr prägende Aspekte der menschlichen Geschichte.
Auf dem Weg, die Welt und sich untereinander zu erobern, war das Siegen die zentrale Kompetenz und mit entsprechend viel Ehre und Macht versehen. In einer Welt, in der es eher darauf ankommt, im Rahmen der Mittel gut auszukommen, ist das Herrschen die wichtigere Kompetenz.
In der großen Linie kommen wir da vom Matriarchat der Urmenschen, die ungestört in fruchtbaren Gegenden herumzogen, ins Patriarchat der kriegerischen Horden, Eroberer und Verteidiger und dann wieder in eine Neuzeit, in der Siegen eher eine persönliche als eine gesellschaftliche Angelegenheit geworden ist und die großen Aufgaben eher in der Mäßigung als in der Eroberung liegen.
Wo ist die Innovation? Jedenfalls nicht im „Zurück zur Steinzeit“, sondern in der lustvollen Annahme einer solchen Zeitenwende mit all ihren Konsequenzen. Und die Frauen sind dabei jedenfalls die Gewinner:innen.
Admin - 22:18:14
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