2021-09-12
Ich war heute auf der IAA-Mobility der neukonzipierten Automesse in der Münchner Innenstadt.
Die Branche hat‘s schon schwer. Die Tradition einer Protzmesse lässt sich kaum übertragen auf die vernunftgetriebenen Anforderungen neuer Mobilität. Und so wirkt die Ausstellung wie auf hochglanz poliertes Spießertum in dem Versuch, Elektroautos protzerische coolness zu verpassen. Es scheint als der verzweifelte Versuch, alten Glanz in eine neue Zeit zu retten, was natürlich zum Scheitern verurteilt ist. Mobilität morgen verlangt vor allem neue Konzepte, weniger neue Artefakte. Das Einzige, was echte Innovation wäre, ist das autonome Fahren. Es führt ein peinliches Schattendasein, vergleichbar einer Sekte, mit einem Erlösungsversprechen, das nie eingehalten werden wird.
Etwas leichter haben es die Fahrradhersteller. Sie gehen den umgekehrten Weg vom vernünftigen Rad zum Protz-Bike. Ein Preis- und Technik-Aufrüstungswettbewerb um das Geld der Kunden, die unbedingt etwas zum Angeben brauchen. Auch doof.
Innovation geht anders.
Admin - 19:17:36
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