2021-02-07
Lange Zeit als völlig unzureichendes Hilfsmittel verpönt hat es zwangsläufig im letzten Jahr Karriere gemacht und wir kamen zu der fatalen Erkenntnis: es funktioniert wirklich!
Meetings sind über das Internet strukturierter, zielorientierter, effizienter, besser dokumentiert, konstruktiver … . Ja, sogar konstruktiver, insbesondere mit Kunden. Denn endlich will der Kunde nicht mehr alles sofort auf sich abgebildet sehen, was meist nicht so einfach klappt, sondern ist bereit, sich eine Geschichte an sich anzuschauen und das Erlebte selbst auf seine Welt zu übertragen. Gerade in der Welt der Software ist das ein riesiger Gewinn, da Kundenanpassungen das teuerste und am meisten Ärger einbringende in diesem Geschäft sind.
Es ist also alles prima. Bis auf Eins: Wir haben, nach der Krise, keinen Grund mehr zu reisen. Das ist fatal. Fatal, wie es das Leben bereichert, fatal, weil man unterwegs all die Dinge wahrnimmt, die einen in die Zukunft denken lassen, fatal, weil man, wenn man Menschen trifft, in ihrer eigenen Umgebung, viel mehr über sie lernt als wenn man bei den Fakten bleibt, die sich im Webmeeting vermitteln lassen. Alles Dinge, die immer schon wichtig waren, die wir aber immer hinter den vermeintlich notwendig technischen Gründen, vor Ort zu sein, versteckt haben.
Das WebMeeting zwingt uns also, die Gründe für’s Reisen neu zu erfinden. Wir müssen uns damit beschäftigen, was tatsächlich wichtig ist und wie wir das vermitteln. Wir müssen lernen, uns nicht mehr selbst zu belügen. Ist das gut?
Admin - 21:01:14
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