2024-06-10
Lange verpönt, nun wieder rehabilitiert, gefürchtet und bewundert, gehasst und geliebt. Waffen gehören zum ambivalentesten was wir haben. Waffen sind ein weites Feld und dienen als Mittel, um zu gewinnen, sei es im Angriff oder in der Verteidigung. Viele können töten, andere können fangen, dritte betäuben, manche abschrecken oder überlisten. Die Welt der Waffen ist extrem vielseitig und uralt.
Waffen sind einer der Urmotoren der Innovation. Seit Jahrmilliarden ein mächtiger Faktor in der Evolution, seit Beginn der menschlichen Jagd ein Motor des Fortschritts und seit Beginn der rivalisierenden Zivilisationen ein Kernthema der Machtpolitik.
Inzwischen liegen auch die attraktivsten Gebiete der Digitalwelt bei den Waffen. Augmented Reality hat dort ihr stärkstes Potenzial, Künstliche Intelligenz ist im Zusammenspiel mit Vernetzung dabei, die traditionellen schweren Waffen zu verdrängen zugunsten minimalinvasiver Kriegsführung, sozusagen Digitalguerillia. Dort wird sehr viel Geld verdient und sehr viel verändert. Auf der anderen Seite ist die kriminelle Welt hochdigitalisiert und attackiert Mensch, Wirtschaft und Gesellschaft aus allen digitalen Rohren, was die digitale Verteidigungsindustrie zum blühen bringt. Die meisten digitalen Innovationen, die weiterhin entstehen, werden dort ihr Kerngebiet haben. Während in Wirtschaft und Gesellschaft die Bedarfe nach Innovation inzwischen woanders liegen, nämlich in der Frage, wie Menschen und Betriebe all die vorhandenen Innovationen zu einem funktionierenden System zusammenbauen und beherrschen, bietet das Feld der Kriegsführung ein grenzenloses Potenzial der Aufrüstung.
Das ist gefährlich. Denn wenn das Geschäft dort winkt, wird es auch stattfinden. Es wird Energien binden und Ressourcen. Vielleicht sind es solche, die wir eh übrighaben, vor lauter digitaler Kraft, mit der wir nicht wissen, wohin. Vielleicht ist es aber auch anders, wir sollten aufmerksam sein.
Admin - 20:42:10
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