2024-04-07
Neulich, in Siegen an der Universität, begegnete mit der Spruch „Machen ist wie wollen, nur krasser“.
Ein eindrücklicher Spruch, besonders in der Akademischen Welt, die ja oft von Theorie geprägt ist.
Andererseits fiel mir dann auch auf: wenn alle „machen“, wird es irgendwann sehr anstrengend. Das ist dann wie in einem Unternehmen, in dem alle allen ständig viel zu lange emails schicken. Das Lesen der Texte, das Verdauen das „gemachten“ kostet sehr viel Energie. Das „Machen“ kann zum Selbstzweck werden. Zum Wettrennen der Macher, zum sich gegenseitig Hochschaukeln, zum Wettrüsten, zur Bekämpfung der Sinnlosigkeit und der Langeweile.
So kam ich auf’s Kümmern. Das unterscheidet sich vom Machen in der Weise, dass es stets im Kontext passiert, die Handlung geht also von Kontext aus. Wer sich kümmert beschäftigt sich viel mit Beobachten, mit Verstehen und damit, wie sich das Themengebiet entwickeln kann oder muss, wenn sich der Kontext ändert. Daraus leitet sich dann wieder Machen ab.
Kümmerer werden gerne belächelt. Menschen in Pflegeberufen kümmern sich beispielsweise viel. Kümmern heißt, Verantwortung übernehmen. Für Wesen, für Unternehmen, für Organisationen, für die Gesellschaft. Kümmern ist sehr wichtig und erst aus dem Kümmern leitet sich die Entwicklung ab, die einer Gesellschaft guttut.
Kümmern ist Unternehmertum. In der Anerkennung sollten wir das Kümmern über die Innovation stellen.
Admin - 18:54:43
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