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Wenn ich für etwas Experte bin, dann für Transformation, besonders die der Industriellen Wertschöpfung

Transformation und Innovation sind Geschwister, wobei die Transformation der Innovation folgt. Das Neue der Innovation ist zunächst Schöpferisch, doch setzt sie sich in der Wirklichkeit durch, ist sie genauso zerstörerisch. Dinge werden ersetzt oder verändert, Folgeeffekte sind oft überraschend, Kollateralschäden die Regel. Die Transformation ist die eigentliche Veränderung, die oft schmerzhafte Folge mit meist ungewissem Ausgang.     


 

 

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2021-12-26

Zerstörung

Nichts ist Innovativer als die Zerstörung. Sie schafft Raum für Wachstum, für Neues, für Dinge, die sich bis dahin nicht entfalten konnten.
Ist das jetzt gut oder schlecht?
Weder noch. Es ist eine Erkenntnis. So wie Innovation wertfrei ist. Es geht um das Festhalten an Bekanntem im Gegensatz zum Loslassen für das Unbekannte. Beides sind berechtigte Anliegen, die immer im Wettbewerb stehen werden und das ist gut so.
Was jedenfalls schlecht ist, ist der Versuch, Zerstörung um jeden Preis zu verhindern und alles Alte zu erhalten oder, noch schlimmer, ein konkretes Bild der richtigen, erhaltenswerten Welt zu zeichnen und zu verteidigen. Das hält keine Gesellschaft aus, das ist kultureller Talibanismus und doch ist dieser Trend stark. Es liegt an der Fähigkeit zu Messen und Fakten zu schaffen. Fakten haben etwas absolutistisches und geben doch stets nur einen Punktuellen Eindruck eines unendlichen Gesamtbildes wieder. Dabei funktioniert eine Gesellschaft, insbesondere eine demokratische, über den Zweifel und den Wettstreit von Meinungen. Diese haben wiederum die Mach der Zerstörung und der Veränderung, Fakten hin oder her. Unser hohes Ideal der Demokratie ist dabei, die individuelle Freiheit maximal zu gewährleisten, als Anspruch jeder einzelnen Person gegenüber der Gesellschaft. Wir haben sozusagen eine perfekte Idee von Demokratie als System, das funktionieren muss.
Nun gibt es die Sondersituation Pandemie. Sie verstärkt den Konflikt zwischen Faktendenkern und Zweiflern, was zu schweren Verwerfungen führt. Die Konfliktlinie trennt die, die an Fakten glauben und daher keinen Zweifel zulassen, von denen, die an den Zweifel glauben und daher keine Fakten zulassen. Sie führt uns an die Grenze unseres Demokratischen Ideals, als eine Art Paradox. 
Doch auch die Demokratie muss in der Lage sein, ihre Probleme zu lösen. Der einzige Weg ist daher, die perfekte Idee zu zerstören und dabei Demokratie neu zu lernen. Mit der Erfahrung, dass nicht ein System die Gesellschaft zusammenhält, sondern immer die Menschen darin. Und dass sie mit Bedacht einerseits Durchsetzungsfähig sein müssen, andererseits auch offen für Meinungen anderer. Das wäre gefährlich, aber, aus heutiger Sicht, innovativ.

Admin - 14:51:22 | Kommentar hinzufügen


Der Bisherige Blog ist durch einen Telekom Fehler nicht mehr bearbeitbar - ich weiss nicht, was geschieht, ob er Geschichte wird? wir werde sehen. Innovation kennt wohl Grenzen.