2021-08-28

Künstliche Intelligenz in der Kunst

Ich könnte jetzt hemmungslos herumpoltern und erklären, Künstliche Intelligenz sei das absolute Gegenteil von Kunst. Kunst habe den Anspruch und Auftrag aus dem Sozialen heraus die Welt stets mit neuen Augen zu betrachten, ihre Zerrissenheit darzustellen, ihre Illusionen bloßzustellen und ihr neue Ideen zu geben. 
Künstliche Intelligenz kann all das nicht. Denn sie hat keine Idee von Gesellschaft, sie liebt nicht, sie verzweifelt nicht an der Borniertheit, der Selbstgewissheit, der Herablassung des sogenannten Establishments.
Dann brach ein Beispiel aus der Pharmazeutik in meine Gedanken ein. LSD. LSD hat extrem viel verändert, weil es mit einem völlig ungesteuertem, radikal anderem Blick das Bewusstsein erweitert hat. Als Droge. Ein Nebenprodukt der Heilkunde, aus den gleichen Laboren, die Hustensäfte, Schmerzmittel und Herzpillen hervorbrachten.
Und mir wurde klar: Künstliche Intelligenz ist, aus Perspektive der Kunst, nichts anderes. Sie ist eine Droge und als solche sollten wir sie ernst nehmen.
Welche neuen Perspektiven öffnet sie? LSD hat den Geist in die Götterwelt völlig neu erweitert. Hat dabei die Grenzen des Verrücktseins verschoben und Weltbilder verändert. Was leistet KI? Ich vermute, die disruptive Grenzerfahrung liegt im Spannungsfeld von Vernunft und Wille. Wir können gespannt sein, die Konflikte werden groß.

Admin - 23:08:59 | Kommentar hinzufügen